Deckel ab, Fertiglasagne rein, Aufwärmtaste drücken – und das war’s? Nö, die Mikrowelle kann viel mehr als einfach nur Tiefkühlgerichte zu erhitzen. Tatsächlich ist sie eine geniale Multifunktionsmaschine – wenn man die richtigen Kniffe kennt. Wir enthüllen 11 unglaubliche Mikrowellentricks, die Ihr Leben leichter machen.
- Bei Kartoffelchips steht man vor einem echten Dilemma: Die ganze Tüte auf einmal verschlingen (nicht gut für die Figur) oder die Tüte ein paar Tage stehen lassen und riskieren, dass aus den krossen Chips labberig-weiche Kartoffelscheiben werden (nicht wirklich lecker). Die Mikrowelle bietet glücklicherweise einen Ausweg aus dieser Klemme, denn sie macht pappige Snacks in Sekunden wieder knusprig: Die Chips einfach auf ein Küchentuch legen und 5 bis 10 Sekunden in der Mikrowelle erhitzen. Die Feuchtigkeit entweicht aus den Chips und wird vom Tuch aufgesaugt. Zurück bleiben knusprige Kartoffelscheiben, die fast so schmecken wie frisch aus dem Ofen.
- Milchschaum ohne Milchaufschäumer zaubern
Ein Cappuccino wie im italienischen Café, das wär’s jetzt. Sie haben leider keinen Milchaufschäumer? Macht nichts, Sie haben ja die Wunderwaffe Mikrowelle zuhause!
Geben Sie zunächst die gewünschte Menge Milch in einen verschließbaren, hitzebeständigen Behälter, zum Beispiel in ein Einmachglas. Verschließen Sie den Deckel und schütteln Sie das Glas etwa 30 Sekunden kräftig, bis sich ein leichter Schaum bildet und die Flüssigkeit ihr Volumen etwa verdoppelt hat. Nehmen Sie den Deckel ab und stellen Sie das Glas für weitere 30 Sekunden in die Mikrowelle. Der Schaum breitet sich unter der Mikrowellenstrahlung weiter aus und wird fester.
Nun die heiße Milch über Ihren Kaffee gießen, halten Sie dabei mit einem Löffel die Schaumhaube zurück und setzen Sie sie am Ende oben drauf. Fertig ist der Cappuccino, mit dem Sie auch verwöhnte Kaffeeliebhaber beeindrucken können. - Knoblauchschälen ohne Stinkefinger
Knoblauchpellen abzuziehen kann ganz schön lästig sein – vor allem, wenn man Tsatsiki für 30 Personen macht. Ein Glück haben Sie Ihren persönlichen Kochassistenten, die Mikrowelle, an Ihrer Seite. Erhitzen Sie die Knoblauchzehen einfach für etwa 20 Sekunden, schon lösen sich die Schalen ganz von alleine ab – ohne stinkende Finger und viel Rumgezupfe! - Kräuter in Sekunden haltbar für Wochen machen
Getrocknete Kräuter bewahren für Wochen ein herrliches Aroma. Klar können Sie zum Trocknen auch den Ofen anwerfen, doch mit der Mikrowelle geht es um ein Vielfaches schneller.
Waschen Sie die Kräuter und entfernen Sie die Stiele. Platzieren Sie sie anschließend auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller. Achten Sie darauf, dass die Kräuter gut verteilt sind und nicht übereinander liegen. Erhitzen Sie sie auf höchster Stufe für 30 Sekunden, einmal wenden und erneut für 30 Sekunden erhitzen. Je nach Kräutertyp sollten Sie den Vorgang noch ein- bis zweimal wiederholen, bis die Blätter vollständig trocken sind. Anschließend einfach mit den Händen zerkrümeln und luftdicht verpacken. - Mit weniger Kraft mehr Saft herausholen
Harte, trockene Zitronen auszupressen kann ein echter Kraftakt sein. Leichter geht’s wenn Sie die Zitrusfrüchte vor dem Pressen für 20 Sekunden in der Mikrowelle erhitzen. Das Fruchtfleisch wird durch die Hitze weicher und die Flüssigkeit lässt sich leichter aus der Frucht drücken. So erhalten Sie mit weniger Kraft deutlich mehr Saft. - Fettfreie Kartoffelchips selbst machen
Schon wieder Chips – wir können einfach nicht die Finger davon lassen! Umso besser, wenn sie in wenigen Minuten selbstgemacht sind und dazu noch völlig fettfrei! Für die figurfreundliche Variante benötigen Sie Kartoffeln, einen Kartoffelhobel (oder ein scharfes Küchenmesser und etwas Geschick) und Ihr neues Lieblingskochutensil, die Mikrowelle.
Hobeln Sie die Kartoffeln oder schneiden Sie sie in ganz feine Scheiben (sie sollten etwa 3 mm dick sein – je dünner, desto knuspriger werden die Chips) und trocknen Sie sie mit etwas Küchenkrepp ab. Legen Sie die Scheiben anschließend auf ein weiteres Blatt Küchentuch. Achten Sie dabei darauf, dass die einzelnen Scheiben sich nicht überlagern. Nun noch nach Belieben würzen und die Mikrowelle für drei Minuten voll aufdrehen. Chips wenden und bei etwas geringerer Temperatur erneut erhitzen. Vorgang je nach Dicke der Scheiben wiederholen bis die Chips knusprig sind. - Aus Kondensmilch wird eine himmlische Karamellcreme
Dulce de leche ist eine Köstlichkeit aus Lateinamerika, die auch bei uns immer mehr Anhänger findet (auch bekannt als Lechoholics). Ob als cremiger Brotaufstrich, Grundlage für Desserts oder einfach pur zum Löffeln – diese Karamellcreme ist zum Niederknien.
Üblicherweise wird sie zuhause zubereitet, indem man eine Dose gesüßte Kondensmilch stundenlang im Kochtopf erhitzt (Vorsicht, Explosionsgefahr!). Schneller, einfacher und ungefährlicher ist die Zubereitung in der Mikrowelle.
Dazu einfach Kondensmilch in eine mikrowellenfeste Schüssel gießen und bei mittlerer Hitze erhitzen, dabei alle zwei Minuten mit einem Schneebesen umrühren. Nach etwa 10 Minuten ist aus der Kondensmilch eine zähe Creme entstanden, die nun nur noch geschmeidig gerührt werden muss. Auf die Löffel, fertig, los! - Zwiebelschneiden ohne Tränen
Nichts bringt uns so sehr zum Weinen wie das Hacken einer Zwiebel. Damit wir uns künftig nicht mehr mit Taucherbrille bewaffnet ans Schneidebrett stellen müssen, wird die Zwiebel vor dem Zerkleinern in die Mikrowelle gesteckt. Für 30 Sekunden bei maximaler Wattzahl erhitzen und das Heulen hat ein Ende. - Linseneintopf in Rekordzeit kochen
Wer Linseneintopf selbst zubereiten will, brauchte bislang vor allem eines: Geduld. Denn laut klassischen Rezeptbüchern müssen Linsen und Bohnen über Nacht einweichen. Die Mikrowelle verkürzt diese Zeit auf 40 bis 50 Minuten.
Dazu einfach Linsen mit einer Prise Natron in eine mikrowellenfeste Schüssel geben. Wasser drüber gießen, bis die Hülsenfrüchte komplett bedeckt sind. Nun für 10 Minuten auf höchster Stufe in der Mikrowelle erhitzen. Danach 30 bis 40 Minuten durchziehen lassen und zu einem leckeren Eintopf weiterverarbeiten. - Trockenes Brot auffrischen
Trockenes, altbackendes Brot kann auch der saftigste Schinken nicht mehr zu einem Leckerbissen machen – aber die Mikrowelle kann es! Wickeln Sie trockene Brotscheiben in feuchte Küchentücher und erhitzen Sie die Brotpäckchen zunächst 10 Sekunden in der Mikrowelle. Überprüfen Sie den Brotzustand und erwärmen Sie die Scheiben falls nötig für weitere 10 Sekunden.
Trockene Brötchen können auch auf ein Glas Wasser gelegt werden, mit dem sie zusammen für eine Minute in der Mikrowelle erhitzt werden. Die Feuchtigkeit macht das Gebäck weich, der Toaster verpasst ihm anschließend eine krosse Kruste. - Die Mikrowelle reinigt sich selbst
Nach all diesen Kochexperimenten sieht Ihre Mikrowelle wahrscheinlich nicht mehr ganz so rein und appetitlich aus. Wer nun keine Lust auf Schrubben hat, überlässt es der Mikrowelle einfach selbst, sich zu putzen.
Alles, was Sie tun müssen, ist eine Schüssel Wasser mit einigen Spritzern Essig in das Gehäuse zu stellen. Alternativ können Sie auch eine aufgeschnittene Zitrone ins Wasser legen, wenn Ihnen der Zitrusduft mehr zusagt. Schalten Sie die Mikrowelle nun für 5 Minuten ein. Die Säuredämpfe lösen den Schmutz und auch hartnäckige Verkrustungen lassen sich mit einem Wisch entfernen – völlig mühelos, versprochen!
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